Jetzt wird es ganz schön peinlich und die Polizei in Hessen ist mal wieder voll dabei. Erst kürzlich bekamen sie die goldene Messlatte verliehen, für ihren beherzten Distanzeinsatz. Wie neuerliche Videoaufnahmen zeigen, scheinen die Frankfurter Polizisten sture Gewohnheitstiere zu sein. Sie haben ihre Messlatten immer noch nicht an die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst. Sie messen nach wie vor mit dem „goldenen Maß“ von 1,5m. Das könnte sich in mehrfacher Hinsicht als folgenschwerer Fehler erweisen.
Zugegeben, die wissenschaftlichen Meinungen klaffen hier stark auseinander, aber das darf den Ordnungssinn der Beamten nicht unterminieren. Es gibt regierungsfeindliche Wissenschaftler, die behaupten einfach so, dass die Viren an der frischen Luft generell keine Gefahr für Menschen darstellen. Das ist natürlich Humbug, weil die politische Festlegung eindeutig eine andere ist. Und so macht besonders die hessische Polizei regen Gebrauch von den teuer beschafften Messlatten, um die nötige Distanzhaltung bei Protestlern und Spaziergängern knüppelhart zu exekutieren.
Wo und wann sind Viren gefährlich?
Selbiges auch noch vor Supermärkten, in Fußgängerzonen oder bei anderen Begegnungen der zivilen Art durchzusetzen, möchte die Polizei restlos überfordern. Vermutlich wäre sie in voller Stärke schon 24/7 dauerbeschäftigt wenn sie dies auf dem Bahnhofsvorplatz in Frankfurt realisieren müsste, wo die Menschenmassen nur so strömen. Aber Schwamm drüber, auf den Unterschied kommen wir noch zu sprechen, vorab nur so viel, an solchen Plätzen ist es politisch nicht notwendig. Jeder anständige Bürger versteht das auf Anhieb.
Ergänzend kommt das Virus der Polizei sehr entgegen und verhält sich weniger infektiös, sobald es weiß, dass es sich nicht um Unmutsbekundungen irgendwelcher Passanten handelt. Das ist überaus vorausschauend und zeugt von der extraordinären Intelligenz des Virus, das damit der Intelligenz des Menschen haushoch überlegen ist. Jetzt gibt es weitere wissenschaftliche Meinungen zu Distanzinfektionen unter Frischluftbedingungen. Eine Fraktion behauptet, dass die Infektiosität gar auf eine Distanz von 1,67m schon fatal sei. Das würde alle goldenen Virenmaßstäbe der hessischen Polizei mit einem Schlag zunichte machen.
Nicht berücksichtigte Wissenschaften
Selbiges träfe allerdings auch zu, wenn die andere Fraktion recht behielte, die darauf besteht, das eine Infektion erst ab 1,42m zu erwarten sei. Weitere Fachgebiete haben ich eingeschaltet und zeigten sich verärgert, weil sie nicht beteiligt wurden. Hier geht es um den „Verband für Viren-Flugsicherheit“ als auch die „Thermodynamiker“, die ausnahmslos meinen, dass ihr Fachwissen bei diesen überlebenswichtigen Fragen fahrlässig außer Acht gelassen wurde. Deren Spezialaufsätze dazu noch kommentieren zu wollen, führte an dieser Stelle einfach zu weit.
Grobe Verfehlungen der Polizei
Jetzt wird es noch einmal richtig hart für die hessische Polizei und das Beweisvideo belegt es einfach überdeutlich. Vermutlich haben sich die Beamten alle der versuchten Körperverletzung schuldig gemacht, wenn sie mit ihren goldenen Messlatten so unbedarft durch die Reihen schreiten. So viel Dummheit, möchte man meinen, sollte bei der Polizei nicht vorkommen. Kurz zum Tatbestand. Wenn also die Menschen schon mehr schlecht als recht den gesetzlich verordneten Mindestabstand halten und sich dann noch ein Beamter mit Messlatte mitten dazwischen zwängt, ist das gleich mal eine doppelte versuchte Körperverletzung.
Erstens weiß der Beamte um den verordneten Mindestabstand. Zweitens kann er sich nicht auf Unkenntnis berufen und drittens führt er die Maßlatte sogar noch mit. In Verbindung mit den Filmaufnahmen gibt es da nichts schönzureden. Das grenzt wirklich an Dummheit. Die Beamten hätten wissen müssen, dass sie nur Distanzmessungen machen dürfen, bei dem sie selbst den Mindestabstand einzuhalten haben. Es braucht also komplett neue Vermessungstechnik für den öffentlichen Raum, die die Polizisten nicht gleich zu Tätern macht.
Unter diesen Umständen ist ernstlich zu überlegen, ob man die Verleihung der goldenen Messlatte an die hessische Polizei nicht doch besser still und leise annullierte. Alles in allem brauchen wir wohl doch noch eine echte Virenpolizei, die sachbezogen nachzuschulen ist. Da nach dem Willen der Politik noch ein paar Jahre Pandemie gespielt werden soll, muss das eine ernsthafte Überlegung sein, um den Menschen diese Thematik auch rechtsverbindlich reinprügeln zu können. Das kann man nicht mal eben so nebenher mit unqualifiziertem Personal machen. Gerade Deutschland muss hier einen höheren Anspruch an sich selbst haben.